Aus dem Landratsamt

Ländliches Bauen und Sanieren im Fokus
Die Nestbau-Zentrale lädt am 1. Oktober zur Messe "Ländliches Bauen" in den ehemaligen Bahnhof Halsbrücke ein.
Den ersten Sonnabend im Oktober dürfen sich Nestbauer, an einer Sanierung interessierte Hauseigentümer und Denkmalbesitzer sowie Freunde des "Bauens auf dem Land" gern vormerken: An diesem Tag findet in der Zeit von 10 bis 14 Uhr im ehemaligen Halsbrücker Bahnhof erneut die Veranstaltung "Ländliches Bauen" der Nestbau-Zentrale Mittelsachsen statt. In diesem Rahmen wird auch die "bau regional!"- Onlinekarte vorgestellt. Diese vermittelt einen Überblick mittelsächsische Bau- und Bauhandwerksbetriebe, welche regionale Baustoffe liefern und im Bau- sowie Handwerksbereich tätig sind. Die Karte entstand auf Initiative der LEADER-Region Klosterbezirk Altzella und wurde gemeinsam mit dem Referat für Wirtschafsförderung und Kreisentwicklung Mittelsachsen sowie dem Clustermanagement "ländliches Bauen" umgesetzt.
In Halsbrücke präsentieren sich Unternehmen aus dem Landkreis an Messe-Ständen mit ihren Arbeitsschwerpunkten, Praxisbeispielen und kommen dabei mit potenziellen Bauherren ins Gespräch. Tipps gibt es unter anderem zu ökologischen Baustoffen, nachhaltigem Sanieren, alternativen Heizmethoden und rund um das Sanieren von Baudenkmälern. Darüber hinaus halten Referenten ab zirka 10:30 Uhr kurze Impulsvorträge, die Wissenswertes zu den Themen Geothermie, Baubiologie, Restaurierung, Baufinanzierung und vielem mehr bieten. Geplant sind erstmals auch Info-Stände des Verbandes Sächsischer Heimatschutz und des Denkmalnetzwerkes. Regionale LEADER Managements informieren zu dem über die aktuelle Fördermittellage und die Umsetzung von Projektideen im ländlichen Raum.
Während es an den Messeständen vor allem um "Handfestes" in Sachen Bauen, Sanieren und Gestalten geht, bieten weitere Höhepunkte der Veranstaltung ganz besondere Einblicke. Am Infostand der Nestbau-Zentrale Mittelsachsen gibt es für Rückkehrer und potenzielle Zuzügler in den Landkreis Wissenswertes zum Service, Möglichkeiten zur Fachkräftevermittlung und weiteren Nestbau-Projekten. Den jüngsten Messebesuchern wird Kurzweil und spielerisches Kennenlernen der Angebote ermöglicht.
Während einer Führung durch die Bahnhofs-Brauerei mit Schankraum ist nicht nur Braukunst hautnah erlebbar. Besucher erfahren hier außerdem, wie mit einem gelungenen Konzept leerstehende Gebäude nicht nur erhalten, sondern einer sinnvollen Nachnutzung zugeführt werden. Selbstverständlich darf dabei die Verkostung des BAB-Bieres nicht fehlen.
Veranstaltungshinweise: 1. Oktober 2022, 10 bis 14 Uhr, "Ländliches Bauen", Brauhaus am Bahnhof Halsbrücke (BAB), Bahnhofstr. 4, 09633 Halsbrücke Weitere Infos zur Nestbau-Zentrale Mittelsachsen unter www.nestbau-mittelsachsen.de

Pressemitteilung:
Ideen-Wettbewerb für ein sagenhaftes Mittelsachsen
Modellprojekt prämiert beste Einfälle, Produkte und Angebote rund um die bunte Sagenwelt des Landkreises
Wer in Mittelsachsen heimisch ist oder hier Wurzeln hat, kennt sicher auch die ein oder andere geheimnisvolle Sagengeschichte. Vielen Menschen ist die „treue Frau zu Kriebstein“ bekannt, die statt Schmuck und Gold lieber ihren Mann aus der Burg vor dem Feind rettete. Manch einer kennt die Nixen und ihr mystisches Treiben rund um den Zellwald, Hahnenteich oder das Chemnitztal. Für Freiberger und andere Erz-gebirger ist wiederum der Bauerhase oder die Tulpenkanzel im Dom zu Freiberg ein geläufiges, historisches Relikt. Wie man merkt, ist die Sagenlandschaft des Landkreises Mittelsachsen schier unendlich. Und so bieten Mittelsachsens Sagen tolle Inspirationen für Angebote im kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Bereich. Sie gehören zum kulturellen Erbe, sorgen für Identifikation und Verwurzelung in der Region. Die Striegistaler Naturseife „Kräuterhexe“ erzählt zum Beispiel die dazu passende Sage auf ihrer Banderole. Das Spitzstein-Sorbet aus Großweitzschen erinnert an den tapferen Ritter Georg und seinen Sprung über die Mulde. Wie umfangreich die Sagenlandschaft ist, zeigt das aktuelle Modellprojekt der Wirtschaftsförderung. Es trägt den Titel „Sagenhaftes Mittelsachsen“ und knüpft an das Vorgängerprojekt aus dem Jahr 2017 an. In dessen Rahmen wurden die zwei bekannten Sagenbände der Sagensammlung geschaffen, die weit mehr als 150 Sagen beinhalten. Diese Geschichten bilden den Grundstein für das aktuelle Projekt, das mit Hilfe des Projektmanagements durch M&M | Maikirschen & Marketing betreut und umgesetzt wird.
Im neuen Vorhaben geht es verstärkt darum, zu zeigen, wo und wie die Sagen heute noch erlebbar sind und wie diese mit (neuen) Produkten, Dienstleistungen und Kreationen verknüpft werden können. Dazu läuft bis zum 16. Oktober ein Ideen-Wettbewerb für Schulkassen, Privat-personen und Unternehmen, bei dem die besten Einreichungen mit Preisgeldern prämiert werden. Es können dabei bestehende Angebote, vor allem aber auch Ideen für neue Projekte, Produkte und Dienstleistungen eingereicht werden. Für eine erfolgreiche Teilnahme muss lediglich eine formlose Projektskizze beim Projektmanagement eingereicht werden. Das Team vom „Sagenhaften Mittelsachsen“ steht gern beratend bei der Bewerbung zur Verfügung und begleitet die Wettbewerbsteilnahme mit fachlichem Knowhow. Eine Jury aus Experten im Bereich Tourismus, Regionalmanagement und Marketing bewertet die eingereichten Beiträge bis Ende des Jahres. Im November oder Dezember werden dann die Gewinner bekannt gegeben und mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 3.000 Euro prämiert.
Das Projekt wird im Rahmen des Modellvorhabens „Aktive Regional-entwicklung“ vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung gefördert. Ausrichter des Wettbewerbs ist die Fördergesellschaft Regio Döbeln e.V.. Ansprechpartner für alle Fragen zum Projekt ist Josefine Tzschoppe. Alle Infos zum Wettbewerb sind online unter www.sagenhaftes-mittelsachsen.de zu finden.
Kontakt zum „Sagenhaften Mittelsachsen“:
M&M | Maikirschen & Marketing
c/o Projektmanagement „Sagenhaftes Mittelsachsen“
Lichtstraße 3, 04758 Oschatz
Telefon: 03435 / 62 930 36, Mobil: 0162 / 40 763 79
Email:
Web: www.sagenhaftes-mittelsachsen.de

Pressemitteilung
Am 01.07.2022 wurde im Landkreis Mittelsachsen in Trägerschaft der KV Toleranz & Inklusion gGmbH eine eigenständige Koordinierungs- und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt und Stalking eingerichtet. Die KOINS ist Anlaufstelle für Betroffene, welche Beratung und Unterstützung in der Krisensituation benötigen aber auch Ansprech-partner für (mit-)betroffene Kinder und Jugendliche, Angehörige, professionelle Helfer und Interessierte. Dabei berät und unterstützt die KOINS unabhängig jeden Geschlechts, Alters sowie religiöser und nationaler Herkunft. Seit Jahren zeigt sich eine stete Zunahme von Fällen häuslicher Gewalt, bei der in klarer Mehrheit Frauen die Opfer der gewalttätigen Handlungen und die Täter die Partner bzw. Ex-Partner sind. Jedoch wird auch deutlich, dass Partnerschaftsgewalt zum Nachteil von Männern ebenso von zunehmender Bedeutung zu sein scheint. Häusliche Gewalt hat viele Gesichter: Körperverletzung, sexuelle Übergriffe, Bedrohung, Stalking, Nötigung, Freiheits-beraubung, Zuhälterei und Zwangsprostitution sowie Mord und Totschlag sind nur Einige davon. Kinder und Jugendliche sind von dieser Partnerschaftsgewalt stets mitbetroffen, unabhängig davon, ob sich die Gewalt direkt gegen sie richtet, zum Beispiel wenn sie das betroffene Elternteil schützen wollen oder ob sie die Gewalt im häuslichen Kontext „nur“ miterleben. Mit Einrichtung der KOINS Mittelsachsen mit drei Fachkräften steht dem Landkreis Mittelsachsen ein weiterer wichtiger Ansprechpartner bei häuslicher Gewalt und Stalking zur Verfügung, der das bereits bestehende regionale und überregionale Unterstützungs- und Hilfesystem in Sachsen ergänzt und für die Hilfesuchenden eine bedarfsgerechte, schnelle und unkomplizierte Hilfe anbietet. Das Angebot ist kostenfrei, unbürokratisch, vertraulich und auf Wunsch anonym. Um dem Ziel jeder Person, der häusliche Gewalt widerfährt bzw. widerfahren ist, unabhängig des Wohnortes im Landkreis niederschwellig eine zeitnahe Beratung und Hilfe anzubieten und Auswege aufzuzeigen, verfügt die KOINS Mittelsachsen neben Beratungsräumlichkeiten in Freiberg zudem über einen Beratungsbus, mit dem es möglich ist, im gesamten Landkreis Mittelsachsen ortsunabhängig und aufsuchend gezielt auf die Bedarfe der von häuslicher Gewalt Betroffenen einzugehen und sie zu unterstützen.
Erreichbar ist die KOINS Mittelsachsen per E-Mail: oder Telefon: 03731/ 77 44 350.
Beratungen finden individuell nach Terminvereinbarung statt. Genauere Informationen zur Interventions- und Koordinierungsstelle finden Sie unter: http://www.koins-mittelsachsen.de/.