Mittelsachsen bringt Kreisläufe ins Rollen
Meldung aus GroßhartmannsdorfMittelsachsen wurde 2024 als eine von fünf Modellregionen für das Bundesvorhaben „Circular Rural Regions“ ausgewählt, das Trans-formationsprozesse für eine ganzheitliche Kreislaufwirtschaft im ländlichen Raum fördert. Mit der Aufnahme der Arbeit an einer Potenzialstudie und dem Aufbau eines Projektmanagements sind nun zwei zentrale Bausteine gestartet, die die Grundlage für eine nachhaltige, regionale Wertschöpfung schaffen sollen. Die Potenzialstudie, umgesetzt von der BERATUNGSRAUM Kommunal- und Unternehmensberatung GmbH, analysiert Ressourcen, Prozesse und Akteure im Landkreis. Ziel ist es, zirkuläre Ansätze über verschiedene Sektoren hinweg systemisch zu betrachten – von der Wiederverwendung von Rohstoffen bis hin zu innovativen landwirtschaftlichen Kreisläufen. Parallel dazu baut die Regional-marketing-Agentur Maikirschen e.K. ein Projektmanagement auf, das Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft vernetzt. Ein erstes Unternehmergespräch fand bereits im Januar bei der JUST Naturstein GmbH in Hartha statt. Im Fokus standen die Potenziale des Roten Porphyrs als regionales Alleinstellungsmerkmal. Im Ergebnis gab es viele interessante Ideen und Ansätze, die das Projektmanagement weiterverfolgen wird. „Das Projekt ist ein spannender Prozess mit Akteuren, die vom ‚es geht nicht‘ wegkommen wollen“, so Frank Dehne, Oberbürgermeister von Rochlitz und Teilnehmer am Unternehmergespräch. Weitere Themenrunden sind in Planung. Bis 2027 werden Themenrunden, Netzwerkveranstaltungen und Foren organisiert, um neue Wertschöpfungsketten zu schaffen und die Transformation voranzutreiben. Auch die Bevölkerung wird über einen Mitmachwettbewerb eingebunden, der kreative Ideen für Kreisläufe aus der LEADER-Region Sachsenkreuz+ aufnimmt.
Informationen zum Projekt werden fortlaufend auf der Website der Nestbau-Zentrale unter www.nestbau-mittelsachsen.de bereitgestellt. Interessierte können sich bei Fragen an Nestbau-Koordinatorin Helen Bauer unter oder telefonisch unter 03731 799-1491 wenden.
Ermöglicht wird dieses Modellvorhaben durch eine Förderung des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Rahmen des Forschungsprogramms Region gestalten, bei dem es sich um eine Pilotaktion im Rahmen der Territorialen Agenda 2030 handelt.
Helen Bauer | Koordinatorin Nestbau-Zentrale
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